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NOMV – Not One More Vet!

NOMV Not One More Vet

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Ich scrolle tagtäglich durch die sozialen Medien und bleibe danach oft traurig zurück. Ständig liest man von traurigen Schicksalen und Tierleid und mich lässt jede einzelne Nachricht davon innehalten. Ich möchte den armen Seelen gedenken, die gelitten haben. Ich möchte ihnen über die Entfernung Liebe schicken. Ich möchte einfach etwas tun, um es besser zu machen.
 
Wie muss es da einem Tierarzt gehen? Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen? Wie viel stummes Tierleid erträgt ein Tierarzt tagtäglich? Es fragt ihn keiner, er macht einfach weiter, solange es eben geht. Er kommt sowieso kaum dazu, innezuhalten, bei dem extrem hohen Arbeitspensum, das durchweg jeder Tierarzt an den Tag legt.
 
Weil die Selbstmordrate in der Berufsgruppe der Tierärzte besonders hoch ist, gibt es eine Bewegung, die ich dir gerne vorstellen möchte:
Not One More Vet – Nicht noch ein Tierarzt!

Inhaltsverzeichnis

Warum sind Tierärzte so suizidgefährdet?

Stell dir vor, jemand käme zu dir und würde dich bitten, seinen Hund einzuschläfern. Einfach so.  Nicht, weil der Hund krank oder alt oder beides ist, sondern weil Behandlungs- oder Unterhaltskosten auf Dauer zu hoch sind, weil man keine Zeit mehr für ihn hat oder weil der Mensch einfach ein Idiot ist. Und dann stell dir vor, du lehnst diesen Wunsch des Hundehalters ab, denn es gibt keinen Grund diesen Hund einzuschläfern. Und dann weißt du ganz genau, dass der Hundehalter sich seines Hundes halt auf anderem Wege entledigen wird.

Was macht diese Vorstellung mit dir? Was macht diese Realität mit Tierärzten?

Als würde es nicht schon reichen, dass Tierärzte sowieso schon unendlich viel Tierleid sehen, weil Tiere nun mal krank oder alt werden. Sie begleiten diese Tiere auf ihrem letzten Weg, auch solche, deren Halter nicht den Mut dazu haben ihre Pfote in den letzten Momenten zu halten. Ich persönlich heule schon Rotz und Wasser, während ich diese Zeilen schreibe. Wie muss es Tierärzten (und natürlich auch TMFAs) dabei gehen? Aber das ist eben nicht alles, als wäre das nicht schon belastend genug.

Wie Tierärzte unter Menschen leiden

Diese kleine Geschichte vom Hundehalter, der sein gesundes Tier einschläfern lassen will, ist leider kein Märchen. Es passiert TAGTÄGLICH! Und genau so alltäglich sind verwahrloste oder misshandelte Tiere auf dem Behandlungstisch, Diskussionen über Preise mit Tierhaltern und massenhafte Überstunden, weil dem Tierhalter Freitags Abends einfällt, dass der Hund seit Tagen Durchfall hat und dringend sofort behandelt werden muss.

NOMV – Not One More Vet

Die Organisation NOMV (unbezahlte Werbung) setzt sich für Aufklärung und Prävention zum Thema Suizid unter Tierärzten ein. Für mich ist alleine der Name schon Mahnmal genug. Erfahren habe ich von NOMV durch den Selbstmord unserer geliebten Tierärztin. Ich wünschte, ich hätte vorher schon mal davon gehört gehabt, denn es hätte mich vielleicht sensibilisiert für das Thema. Umso mehr hoffe ich, dass dich dieser Beitrag  dafür sensibilisiert und du wenigstens bei dir selbst darauf achtest, wie du mit deinem Tierarzt umgehst.
JEDER kann einen Unterschied machen, indem er bei sich selbst anfängt.
 
Ruht in Frieden.
 
Nicht noch ein Tierarzt!
NOMV Not One More Vet PIN

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