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Serie: Mein Hund kann nicht alleine bleiben | Teil 2

Mein Hund kann nicht alleine bleiben Teil 2

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In Teil 1 hast du schon gelernt, aus welchen Gründen dein Hund nicht alleine bleiben möchte, wie du ihn auf Ruhe konditionieren kannst und wie du das alleine bleiben aufbaust. Im zweiten Teil zeige ich dir nun, wie du deine Abwesenheit für deinen Hund toll gestalten kannst, so dass er es gar nicht mehr so schlimm findet, wenn du nicht da bist.

Inhaltsverzeichnis

Mach lieber kleine Schritte als Rückschritte!

Wenn du merkst, dass es nicht funktioniert und dein Hund durch deine Abwesenheit sehr unruhig wird, verlangsame das Tempo. Ich spreche nicht umsonst von Sekunden! Variiere! Stell dich in den Türrahmen, wo dein Hund dich sehen kann, oder so in den Flur, dass er weiß, dass du da bist. Verschwinde kurz hinter der angelehnten Schlafzimmertür und mache sie sofort wieder auf. Du willst bezwecken, dass dein Hund es absolut unaufregend findet, wenn du aufstehst und gehst. Also tust du dies sehr oft! 😄

Je öfter ihr übt, desto besser werdet ihr, vertrau mir! Ich war auch oft am Rande der Verzweiflung. Und dann haben wir wieder mit kleineren Schritten weiter gemacht und uns langsam heran gearbeitet.

Mache deine Abwesenheit schmackhaft!

Stell dir mal vor, du dürftest deine Lieblings-Musik nur hören, wenn dein Mann oder deine Frau nicht zu Hause ist. Und du hörst diese Musik echt gerne, deshalb fändest du es gar nicht soo schlimm, wenn dein Schatz hin und wieder nicht da ist 😄
Finde etwas, das dein Hund unwiderstehlich findet und ihn gut beschäftigt, und gib es ihm nur, wenn du den Raum verlässt! Das kann z.B. ein mit Leberwurst* gefüllter Kong sein, oder ein Kauknochen den es sonst nicht gibt. Irgendetwas, was dein Hund so richtig toll findet und womit du ihn gefahrlos auch unbeaufsichtigt lassen kannst. 
buffy_kong_leberwurst

Leg deinem Hund nun den Kong oder was er lieber mag nah vor ihn und verlasse wieder wie in Teil 1 beschrieben den Raum. Falls möglich, beobachte deinen Hund und reagiere, bevor er reagiert! Wenn er das Teil so richtig toll findet und damit hantiert, kehre zurück, nimm es ihm vorsichtig weg und behalt es für dich. Leg es z.B. einfach vor dir auf den Tisch. Und das gute Stück bekommt er ab sofort ausschließlich, wenn du nicht im Raum bist! Und sei es nur für Sekunden, Minuten, Müll raus bringen, usw.! Nutze diese Möglichkeit, um deinem Hund das Training zu erleichtern.

Tu so, als würdest du raus gehen!

Du hast nun also einen Ruhe-Duft* und ein unwiderstehliches Spielzeug, womit du deinen Hund in einen ruhigen und abgelenkten Zustand versetzen kannst. Ihr habt schon gute Fortschritte beim im Raum alleine bleiben und auch Zimmertüren schließen gemacht. Jetzt geht es nach draußen. Denkt zumindest dein Hund, noch! 
 

Hunde sind sehr intelligent und können viele Verhaltensmuster erkennen und Eins und Eins zusammen zählen. Ziehst du dir also zum Gassi gehen immer nur die alten Latschen an, für die Arbeit aber die schicken Pumps, wird dein Hund dein Verlassen der Wohnung mit diesen Pumps irgendwann in Verbindung bringen. Das möchtest du vermeiden. 

Gehst du? Gehst du nicht? Mir egal!

Genau das soll dein Hund denken, das ist dein Ziel. Also zieh deine Schuhe und Jacke an, nimm deinen Schlüssel und mache: nichts. Setz dich einfach wieder hin und lies ein Buch oder schaue fern, ignoriere deinen Hund und übe zwischendurch immer wieder den Raum zu verlassen. Ziehe dich um, an, aus, hänge den Schlüssel an seinen Platz, nimm ihn, klimper damit herum und decke alle möglichen Eventualitäten ab. Irgendwann wird dein Hund gelangweilt den Kopf nieder senken und sich seinen Teil denken 😄
 
Wenn du an dieser Stelle bist, herzlichen Glückwunsch! Du kennst nun die Grundlagen und weißt, wie du deinen Hund mit deiner Abwesenheit erfreuen kannst. Nun übe fleißig weiter, indem du minutenweise die Wohnung verlässt. Dies solltest du wirklich langsam angehen, da die Wohnungstür nochmal eine ganz andere Hürde darstellt als eine Zimmertür. Gib deinem Hund Zeit, mit der Situation zurecht zu kommen. Wie du bereits am Anfang gelernt hast, liegt es vielleicht gar nicht allein an Trennungs- oder Verlustangst oder an Langeweile, sondern vielleicht an zu großer Verantwortung, die der Hund nun alleine übernehmen soll. 
Probiere notfalls verschiedene Wege aus, indem du den Raum, der ihm zur Verfügung steht begrenzt oder erweiterst, je nach Möglichkeiten und Bedürfnissen deines Hundes
buffy_dogcam

Außerdem empfehle ich dir eine Dogcam

also eine Überwachungskamera für deinen Hund zu installieren. Hiermit kannst du schon während des Trainings die Fortschritte bzw. das Verhalten deines Hundes überwachen und den richtigen Moment des zurück kommens besser abpassen. Zudem kannst du nach deinem Urlaub jederzeit nachschauen, was dein Hund zu Hause alleine so treibt, was bei uns zu teilweise witzigen Bildern mit Buffy auf dem Tisch geführt hat 😄 Die verlinkte Dogcam ist übrigens die, die wir haben und sehr empfehlen können! 2-Wege-Audio, so dass man alle Geräusche und ggf. Bellen hören und übers Handymikro Sprache an die Kamera, also den Raum Zuhause übermitteln kann. Sehr praktisch für ein kurzes "Aus!" oder ein paar beruhigende Worte 🙂

Pin zu Teil 2 Mein Hund kann nicht alleine bleiben

Jeder Hund ist anders! 

Es ist durchaus möglich, einem Hund das alleine bleiben in kurzer Zeit beizubringen, dafür brauchst du aber viel Geduld und Ausdauer und so viel Zeit wie möglich! Außerdem solltest du auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes achten, jeder Hund ist anders und braucht an anderer Stelle vielleicht etwas mehr Zeit für das Training. Gib sie ihm! Vor allem Hunde, die bereits die ein oder andere schlechte Erfahrung im Leben gemacht haben, können mit dem alleine bleiben echte Probleme haben. Bitte wendet euch im Zweifelsfall an einen erfahrenen Hundetrainer, der euch im individuellen Umgang mit der Problematik helfen kann!
Wie wir das Problem mit dem Ende des Urlaubs und einem Dogwalker gelöst bzw. nicht gelöst haben kannst du in einem der kommenden Beiträge lesen. Also schau regelmäßig im Blog vorbei!

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